Baukultur in ländlichen Räumen zwischen Gemeinwohl und Individualität
Niedersächsische Landgesellschaft (NLG)
Arndtstraße 19
30167 Hannover
Aktuell stet aus unterschiedlichen Gründen das Thema Baukultur in den ländlichen Räumen Niedersachses immer weniger im Fokus. Fragestellungen wie die demographische Entwicklung, die Daseinsvorsorge oder auch der Klimaschutz / Klimafolgenanpassung überlagern die siedlungsstrukturellen Aspekte der örtlichen Entwicklung.
Die Bewahrung der baukulturellen Gestaltung von Orten und Gebäuden ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die oft als Einschränkung des individuellen Freiraums und damit als Belastung empfunden wird. Dies findet in vielen Orten einen entsprechenden Widerhall in der örtlichen Politik und in den ländlichen Verwaltungen, die über zu wenig Kapazität für diese Aspekte haben.
Gleichwohl schafft eine baukultursensible Ortsentwicklung Mehrwerte und Identität. Die Gestaltung der grünen und blauen Infrastruktur unterstützt die Maßnahmen gegen den zunehmenden Klimawandel. Oft stellen Anknüpfungen an historische Vorbilder auch aktuelle Maßnahmen in Bezug auf die Anpassung an die Klimafolgen dar.
Die zentrale Fragstellung ist daher, wie können die ländlichen Baukulturen und Ortsgestaltungen wieder mehr in den Fokus gerückt werden?
An diese Fragestellung schließen sich weitere an:
- Was treibt Akteur:innen an, die sich dennoch für baukulturelle Anliegen einsetzen?
- Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, damit die Umsetzung baukultureller Anliegen gelingt?
- Wie können baukulturelle Anliegen besser medial vermittelt werden (KI, Digitalisierung)
Wir verstehen die Weiterentwicklung der ländlichen Baukultur als eine integrative Herausforderung zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und individuellen (Gestaltungs-) Ansprüchen. Daher wollen wir bei dieser Veranstaltung die sehr unterschiedlichen Facetten, die Baukultur in ländlichen Räumen haben kann, näher unter die Lupe nehmen. Dazu haben wir uns Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen eingeladen, die Statements abgeben und Vorträge halten werden.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen der örtlichen Verwaltungen, der Ämter für regionale Landesentwicklung, Verantwortliche aus der Politik, Planende, LEADER oder Dorfentwicklungsbeauftragt sowie Interessierte.
Die Veranstaltung soll ein Einstieg in die Thematik darstellen und im nächsten Jahr 2026 um eine Veranstaltungsreihe ergänzt werden.